Auch in diesem Jahr führte unser Klub erfolgreich eine VSwP 20 Std. mit BP Teil A am 06.07. durch. Von den ursprünglich gemeldeten 6 Gespannen mussten leider 2 Gespanne wegen des fehlenden Lautnachweises abgewiesen werden, so dass wir mit einer Richtergruppe, bestehend aus Herrn Uwe Kemmerich (DTK und gleichzeitig Prüfungsleiter und Richterobmann), Herrn Johannes Stein (VDD) und Herrn Albert Baumgarten (DK) auskamen. Das Prüfungsrevier stellte uns wieder Familie Wiebrodt zur Verfügung. Frohgelaunt traf man sich im Böhmischen Landgasthaus in Leibschel, wo ein leckeres Frühstück auf uns wartete. Nach der Verlosung, Kontrolle der Jagdscheine und der Identität der gemeldeten Hunde ging es ins Revier. Mit Los Nr. 1 ging Herr Klaus Hempel mit seiner DK-Hündin „Felda von der Waterhörn“, Rufname „Axa“, als erster zur Fährte. Ruhig, sicher und zielstrebig zog Axa los, nach ca. 750 m hatte sie etwas Schwierigkeiten mit Verleitungen, blickte auch immer zurück zu ihrem „Herrn“, als wenn sie sagen wollte „was soll ich jetzt tun, hilf mir bitte“. Aber Klaus nahm das gar nicht wahr und so ging Axa den Verleitungen nach, was letztendlich zum Abruf führte. Nach einer kurzen Pause und etwas Abkühlung für Axa ging das Gespann wieder zur Fährte und folgte ihr ohne weiteren Abruf bis zum Stück. Wir haben uns sehr mit Klaus gefreut, als er das LZ SW II entgegennehmen konnte, zumal er diese schweren Strapazen trotz einer kürzlich erfolgten OP auf sich nahm. Los Nr. 2 zog Herr Roberto Hiekel mit seiner Hündin „Cira vom Kuhholz“, einer Schwarzwildbracke. Vom Anschuss bis zum Stück folgte Cira dem Fährtenverlauf im guten Schritttempo und man konnte gut erkennen, dass Führer und Hund eine Einheit bildeten. Das LZ SW I war hochverdient und außerdem gab es für Cira und ihrem Führer später noch den Sonderpreis unserer Ehrenvorsitzenden für das beste Gespann. Cira hatte auch im Anschluss die BP, Teil A, bestanden und dem Führer wurde die begehrte „grüne“ Karte ausgehändigt. „Debbi aus dem Regental“ eine ECS-Hündin und ihr Führer Dietrich v. Grzymala, hatten leider Pech. Nach einer ebenfalls ruhigen und sehr sicheren anfänglichen Suche kam sie leider nach etwa 400 m an Hasen. Als Stöberhund hat sie ihrer Rasse alle Ehre gemacht, für die eigentliche Arbeit, die sie an diesem Tage zeigen sollte, hatte es leider nicht gereicht, das Folgen der Hasenspur war interessanter, als die künstliche Fährte. Im Anschluss an die VSwP hatte es aber mit Debbi mit der BP, Teil A, geklappt und es war für Hund und Führer ein halbwegs erfolgreicher Prüfungstag. Mit Los Nr. 4 ging „Andra vom Skadower Wald“, eine DD-Hündin, mit ihrem Führer Thomas Wiebrodt zur Fährte. Schnellen Schrittes und absolut sicher folgte Andra dem Fährtenverlauf, was ihr das LZ SW I und den Tagessieg einbrachte. An der BP, Teil A, nahm schließlich noch der DJT-Rüde „Ivo vom Heideblick“ mit seinem Führer Andre Huse erfolgreich teil. Ivo hatte bereits im Frühjahr BP Teil D bestanden und die Brauchbarkeit für die Nachsuche konnte ebenfalls mit der begehrten „grünen“ Karte bescheinigt werden.
Im Revier herrschte während der Prüfung bereits eine heitere Stimmung unter allen Prüfungsteilnehmern und Gästen, zu denen auch der Vorsitzende der Jagdkynologischen Vereinigung im LJV Brandenburg, Herr Detlef Wuttge zählte. Mit Wurst, Brot, Gebäck, kalten und warmen Getränken vertrieb man sich die Wartezeiten, der warme Sommertag trug ebenfalls dazu bei – nur die unzähligen Mücken waren etwas störend.
Im Anschluss der Prüfung traf man sich im Suchenlokal bei einem leckeren Essen und frohen Gesprächen wieder. Nach der Preisverteilung konnte jeder erfolgreiche Hundeführer einen Pokal – gesponsert vom Flensburger Pokalvertrieb – und eine Urkunde mit nach Hause nehmen. Der Suchensieger erhielt einen extra Pokal vom Klub und das beste Gespann, wie oben bereits ausgeführt, den Ehrenpreis unserer Ehrenvorsitzenden Ursula Liesfeld, und zwar ein Buch und eine CD über Schwarzwild – genau passend für die Rasse Schwarzwildbracke. Die anfangs ausgegebenen Lose wurden von der Firma ProPlan gestiftet.
Wir danken den Richtern für ihre außerordentlich fachgerechten Beurteilungen, den Sponsoren für ihre Großzügigkeit, den Revierinhabern für die Bereitstellung des Reviers und den Prüfungsteilnehmern für ihre gute Disziplin.
Waidmannsheil
Marion Michelet