Prüfungsbericht von Markus Zech und seiner DK-Hündin Daisy vom Entenpfuler Forst

Am 14. und 15. Juli 2012 fanden in den Revieren um Oderin (Landkreis Dahme-Spreewald) die Verbandsschweißprüfung des Klub Kurzhaar Berlin (Stammklub) statt. Hatte es in der Woche vor der Prüfung schon heftig geregnet, so zeigte sich das Wetter am Samstag, dem 14. Juli, noch einmal unbarmherzig, es regnete in Strömen. Von den am Vortag gelegten Fährten war fast kein Tropfen Schweiß mehr zu sehen.

Die 20-Stunden-Fährte wurde von drei Hunden, zwei Rauhhaarteckeln und einer DK-Hündin, gearbeitet. Leider musste die erste Führerin mit ihrem Rauhhaarteckel nach ca. 300 Metern im strömenden Regen abbrechen, da der Hund von Beginn an die Fährte nicht annehmen wollte. Die zweite Führerin mit ihrem Rauhhaarteckel kam nach einigen Hindernissen am Stück an und erhielt das SW3.

Nach einer kurzen Pause zum Umkleiden und zur Stärkung der Richter kam nun meine DK-Hündin „Daisy vom Entenpfuhler Forst“ mit mir an die Reihe. Ich hatte die Nacht vorher nicht geschlafen und war ganz aufgeregt. Ab Beginn der Fährte lag Daisy gut im Riemen, hatte jedoch ein großes Problem zu überwinden – ihren Führer. Ich wollte ihr nicht so ganz Glauben schenken, ließ sie dann aber doch laufen und wir kamen ganz durchnässt zum Stück. Der Hund wusste es doch besser! Daisy erhielt dafür das SW1.

Nun stand am Sonntag, dem 15. Juli, die 40-Stunden-Fährte an. Gegen Morgen hatte es noch einmal ausgiebig geregnet. An diesem Tag waren wieder drei Hunde am Start. Die Rauhhaarteckelhündin vom Vortag, ein Deutsch Drahthaarrüde und meine Deutsch Kurzhaarhündin. Diesmal zog ich beim Losen die Nummer 1.

Für diesen Tag hatte ich mir vorgenommen ruhiger zu bleiben und den Hund einfach arbeiten und gewähren zu lassen. Auch heute lag Daisy wieder straff im Riemen und arbeitete mit hoher Nase die Fährte aus. Nach ca. 350 Metern nahm sie die Nase herunter und fing an mit Bögeln. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, hier waren kurz vor uns ein Stück Rehwild und ein Hase aufgegangen. Da wir uns nun doch schon einige Meter von der Fährte entfernten, wurde ich vom Prüfungsleiter gefragt, an welcher Stelle ich sie wieder ansetzen möchte.

Ich setzte Daisy an der Stelle an, bevor sie die Nase herunternahm und diesmal lag sie wieder mit hoher Nase gut im Riemen und wir kamen ans Stück. Diesen Abruf hätte ich mir sparen können, wenn ich sie eher zurück genommen hätte. Aber nach der Arbeit ist man immer schlauer. So gab es für Daisy für diese Leistung ein SW/2.

Der Drahthaarrüde machte ebenfalls ein SW/2 und die Rauhhaarteckelhündin musste leider die Arbeit abbrechen.

So ging ich nun an beiden Prüfungstagen als Prüfungssieger nach Hause. Dies hätte ich mir nicht träumen lassen. Bedanken möchte ich mich bei den Organisatoren der Prüfung, den Revierinhabern und vor allem den Richtern und Richternanwärtern für die gut, gelungene Prüfung, die faire Beurteilung und die berechtigte Kritik.

Markus Zech

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