Am 14.07., 8.00 Uhr, trafen sich in Oderin die Hundeführer und die Richtergruppe, bestehend aus dem Ri-Obmann und gleichzeitigem Prüfungsleiter, Herrn Uwe Kemmerich (VDD), Herrn Johann Böge (DJV) und Herrn Albert Baumgarten (DK) sowie den Ri-Anwärterinnen, Frau Anja Baumann (DK) und Frau Sonja Nowak (DL) und einige Mitglieder unseres Klubs, darunter der 1. Vors. des VDH LV Berlin-Brandenburg, Herr Herbert Simiot. Anschließend fuhren wir erst einmal zu den Revierinhabern, Familie Löffler, die uns wieder ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten. Hier fand zunächst eine kurze Richterbesprechung statt, die Richter, Prüfungsteilnehmer und Gäste konnten noch schnell einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Danach folgten die Begrüßungsworte, in denen auch unsere Ehrenvorsitzende, Frau Ursula Liesfeld, mit eingeschlossen war, denn sie konnte aufgrund einer Erkrankung leider nicht selbst an der Prüfung teilnehmen. Danach folgte die Verlosung und das ganze Procedere, was dazugehört (Jagdschein- und Impfpasskontrolle usw.), aufsitzen und ab ins Revier. Hier wurde zunächst erst einmal die „Begrüßung“ und „Zum Aufbruch“ geblasen.
Das Wetter war genau so, wie es sich jeder Prüfungsteilnehmer nun nicht gerade wünscht. In der Nacht hat es vom Himmel wie aus Gießkannen gegossen und der erste Prüfungsteilnehmer, ein Teckel namens „Nova vom Waidwerk“ mit ihrer Führerin hatten noch die letzten Regentropfen abbekommen. „Nova“ ist erst kurz vor der Prüfung für die zurückgezogene DK-Hündin „Momo vom Kronsberg“ eingesprungen. Obwohl die Hündin sehr gut eingearbeitet war, zeigte sie an diesem Tage absolut kein Interesse an der Schweißarbeit, so dass die Führerin die Suche nach ca. 200 m abbrach. Es folgte die Nr. 2, die RH-Hündin „Batida vom Spandauer Hof“, Führerin Petra Bobinger. Die Hündin zeigte sehr gute Ansätze, fand zum Stück und wurde mit einem SW III/ belohnt. Die Arbeit der Hündin wäre mit Sicherheit höher bewertet worden, wenn die Führerin – möglicherweise aufgrund ihrer prüfungsbedingten Nervosität – nicht so viele Führerfehler begangen hätte. Aber, wenn man „nur“ hinterhergeht, sieht das immer anders aus, dann werden die Fehler bemerkt, die man vielleicht als Führer(in) vielleicht selbst auch immer macht. Zwischenzeitlich war es sehr drückend und warm geworden, so dass wir erst einmal eine kurze Pause einlegten, um uns für die letzte Fährte zu stärken. Nr. 3 war die DK-Hündin „Daisy vom Entenpfuhler Forst“, Führer Markus Zech. Die Hündin leistete und hervorragende Arbeit und wurde mit „SW I/“ und dem Tagessieg belohnt.
Anschließend ging es zum Essen wieder zur Familie Löffler, danach lauschten wir dem spannenden Prüfungsbericht des Ri-Obmanns, Uwe Kemmerich, der dann auch die offizielle Preisverteilung vornahm. Vom VDH LV Berlin-Brandenburg hatten wir einen schönen Pokal und von unserer Ehrenvorsitzenden und Schirmherrin, Ursula Liesfeld, einen wunderschönen Porzellanteller mit Jagdmotiven aus einer limitierten Auflage gespendet bekommen, die an die Sieger neben Urkunden und Erinnerungsgaben vom Klub selbst vergeben werden konnten. Da alle Prüfungsteilnehmer und Schlachtenbummler in Teupitz, unweit vom Revier, übernachteten, hatten wir alle noch einen sehr gemütlichen Abend im Hotel verbracht. Zu unser aller Freude stieß Prof. Hans Wunderlich hinzu, der noch spannend über seine augenblickliche Studie am Saugatter berichtete.
Der nächste Morgen kam dann natürlich früher als gedacht. Trotzdem waren alle frohgelaunt, um dem 2. Prüfungstag, der VSwP 40 Std., entgegenzusehen. In der Nacht hatte es nochmals sehr kräftig vom Himmel geschüttet, regelrechte Wolkenbrüche kamen herunter. Treffpunkt war wieder um 8.00 Uhr in Oderin, dann das gleiche Procedere, wie oben beschrieben. Neben „Daisy“ und „Batida“ stieß nun noch der DD-Rüde „Xito vom Mardersteg“, Führer Thomas Wiebrodt, hinzu. Die Los-Nr. 1 zog an diesem Tag Markus Zech mit seiner DK-Hündin „Daisy“. Daisy zeigte die gleiche, ruhige Suche, wie am Vortag. Allerdings hatte sie Pech, auf ihrer Fährte sprangen Hase und Rehwild ab, deren Gerüche für die empfindliche Nase doch angenehmer waren und sie diesen Fährten folgte, was leider zu einem Abruf führte. Dennoch nahm sie wieder die Schweißfährte auf und folgte ihr bis zum Stück. Sie wurde mit einem SW/II und wiederum dem Tagessieg belohnt. Fährte Nr. 2 war für den DD-Rüden „Xito“ bestimmt. Hier musste man wirklich gut zu Fuß sein, um „Xito“ folgen zu können. Auch er kam zum Stück und wurde mit dem LZ SW/II belohnt. Zum Schluss kam „Batida“ zur Fährte. Leider fehlte der Hündin an diesem Tage die nötige Kondition und auch Konzentration und die Führerin brach schließlich die Arbeit ab.
Anschließend ging es wieder zur Familie Löffler zum Essen und zur Preisverteilung. Auch an diesem Tage konnten neben Urkunden und Erinnerungsgaben ein wunderschöner Pokal vom VDH LV Berlin-Brandenburg vergeben werden sowie der Ehrenpreis unserer Schirmherrin Ursula Liesfeld, ebenfalls in limitierte Auflage ein wunderschöner Porzellanteller mit Jagdmotiven. Nachdem wir noch einige Zeit in gemütlicher Runde beisammen saßen, hieß es letztendlich doch, Abschied zu nehmen und die Heimfahrt wieder anzutreten. Zusammenfassend sei bemerkt, dass es zwei wunderschöne und harmonische Prüfungstage im Kreise Gleichgesinnter waren. Ich bedanke mich nochmals bei den Richtern, die sehr gerecht und fair ihr Richteramt ausübten, ich bedanke mich bei den Revierinhabern für die Bereitstellung der Reviere und der Räumlichkeiten, bei unserer Schirmherrin, Ursula Liesfeld, und dem VDH LV Berlin-Brandenburg für die großzügigen Spenden der Ehrenpreise und letztendlich bei allen Beteiligten für die gute Disziplin und Einträchtigkeit. Ich denke, unser Verein kann wieder zuversichtlich nach vorn blicken.
Marion Michelet